Bayerische Körung der Kleinpferde und Spezialpferderassen in München-Riem

Turnusgemäß war in diesem Jahr die Olympia-Reitanlage in München-Riem Schauplatz der bayerischen Körung. 25 Jung- und Althengste wurden genannten, 22 bewarben sich schlussendlich für ein Körurteil. Sowohl bei den Freizeit- als auch bei den Spezialpferderassen, wie auch bei den Sportponyrassen wussten zukünftige Vatertiere herauszustechen.

Auch in diesem Jahr konnte der Zuchtverband für Interessierte seine große Rassenvielfalt zeigen.

Der Siegerhengst des Freizeitponyrassen war der in Roßtal geborene Fjordpferdehengst „Ruven“, welcher in jeder Vorstellung die Aufmerksamkeit auf sich zog. Der Rappfalbe präsentierte sich mit einem wunderbaren Typ, bei noch sehr sportiven und in der Entwicklung stehendem Seitenbild. In der Präsentation des Freilaufens unterstrich er den ersten Eindruck. Der mit guter Gangmechanik im Trabe und gelassenem Schritt ausgestattete Nachkomme des Reidar van den Bosdries erhielt zurecht die Siegerschärpe der Freizeitponyrassen und die Prämienanwartschaft. Stolze Besitzerin dieses Hengstes ist Mona Hauzenberger. Für diesen Erfolg erhielt Sie die Staatsmedaille in Silber vom Staatsministerium für Landwirtschaft, Forsten und Ernährung. Der Reservetitel der Freizeitponyrassen ging an den äußerst typvollen und auf solidem Fundament stehenden Shetlandponyhengst (u. 87 cm) „Okehampton of Chestnut Stable“ (v. Devil van Stal de Lagevoo, im Besitz von Rudi Neu (Oberhaid). Alle drei Grundgangarten erwiesen sich als sehr ergiebig und taktsicher und so marschierte der Junghengst zielsicher auf den Titel des Prämienhengstes zu.

Von sieben vorgestellten Spezialpferderassenhengsten, erhielten sechs ein positives Körurteil, zwei Hengste wurden mit einer Prämie bzw. Prämienanwartschaft bedacht. Jennifer und Martin Lang aus Auerbach stellten mit ihrem „Langs Lucky“ einen prächtigen und mit bestem Interieur ausgestatteten Siegerhengst. Dieser Hengst der Rasse Percheron, wurde bereits vor einigen Wochen von seinen Besitzern in Frankreich vorgestellt und erhielt hier ebenfalls ein positives Körurteil.  Vater dieses bewegungsstarken Hengstes, ist der Prämienhengst Galupin de Vanoise, die Mutter, die Prämienstute Gelinotte de la Ramee. Für ihren selbstgezogenen Junghengst übergab Sylvia Bässler- Stöckleim die staatliche Züchtermedaille in Silber und die Zuchtleiterin Frau Beatrice Große-Freese sprach den Titel des Prämienhengstes aus.  Nicht weniger imposant und hervorragend war der prämierte Reservesiegerhengst „Leonhards Questro“. Der von Familie Abfalter (Grabenstätt) ausgestellte dreijährige Leonharderhengst bestach nicht nur durch seinen Typ, sondern auch durch seine Bewegung und durch seinen exzellenten Sprungablauf. Durch diese Leistung erhielt der Hengst den Titel des Prämienhengstanwärter.

Zum gefeierten Prämienhengst und Siegerhengst des anschließenden Sportpony-Lots avancierte der New Forest Hengst „Vegas Veltin Vetter“. Mit sehr viel Ausdruck, Rassetyp und ansprechender Bewegungsmechanik ausgestattet, präsentierte sich der Sohn des Veritas, aus der Jo Jo. Neben der Siegerschärpe und dem Titel Prämienhengst konnte die Besitzerin Simone Reiner (Bad Abbach) die FN- Medaille in Silber aus der Hand von Helmut Lux entgegennehmen. Ebenfalls Prämienhengst in diesem Lot wurde der im Fahrsport erfolgreich geprüfte Hengst „Ekholts Dott-Com“, einem Sohn des Leistungshengstes D-Power AT. Wolfgang Scholz stellte  den Reservesieger der Sportponys. Dieser Althengste präsentierte sich in allen drei Grundgangarten mit exzellenter Gangmechanik und guter Übersicht, sowie deutlichem Abdruck am Sprung.

Allen Aktiven und Helfern der gelungenen Körung in Riem sei herzlichst gedankt.

 

Text: Béatrice Große- Freese , LfL-ITZ Grub

Fotos: Beate Berchtold

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