Bestens vorbereitet durch das fränkische Landesleitungszentrum durfte sich der Bayerische Zuchtverband für Kleinpferde und Spezialpferderassen e.V. (BZVKS) auf der Anlage Willkommen heißen. 33 genannte Jung- und Althengste wurden genannten, 30 bewarben sich schlussendlich für ein Körurteil. Sowohl bei den Freizeit- als auch bei den Spezialpferderassen, wie auch bei den Sportponyrassen wussten zukünftige Vatertiere herauszustechen.

Den Beginn machten am frühen morgen die Spezialpferderassen. Mit einem Lot von acht ausgestellten Hengsten der verschiedensten Rassen konnte der BZVKS bereits im ersten Ring seine große Rassenvielfalt zeigen.

Der Siegerhengst des Spezialpferderassen Lotes, war der in Polen geborene Huzulen- Hengst „Opust (Pietrosu)“, welcher in jeder Vorstellung die Aufmerksamkeit auf sich zog. Der dunkelbraune präsentierte sich mit einem wunderbaren Typ, bei gleichmäßigem Seitenbild. In der Präsentation des Freilaufens unterstrich er den ersten Eindruck. Der mit guter Gangmechanik im Trabe und gelassenem Schritt ausgestattete Nachkomme des Grot (Pietrosu) erhielt zurecht die Siegerschärpe der Spezialpferderassen und eine Verbandsprämie. Stolzer Besitzer dieses Hengstes ist die Zuchtgemeinschaft Schaaf/ Mayerhofer (Bad Sobernheim). Für diesen Erfolg erhielt die Zuchtgemeinschaft die Züchtermedaille der FN. Der Reservetitel der Spezialpferderassen ging an den sympathischen und sich äußerst leichtfüßig und locker bewegenden Camargue- Hengst „Gregau de L’aure“ (v. Iakora, vorgestellt von Uta Markgraf aus Maitenbeth. Weitere gekörte Hengste sind der Percheronhengst „Hippodrome du Caroi“ (Bes.: Franz Kißlinger, Nürnberg), der Pura Raza Espanola- Hengst „Favorito CCV“ (Bes.: Barbara Bartels- Boss, Weil) und der Tinker „Sirius“ (Bes.: Andrea Zeller, Ebersberg.

Von elf vorgestellten Freizeitponyhengsten, erhielten acht ein positives Körurteil, zwei Hengste wurden mit einer Prämie bedacht. Artur Nieberle aus Kaufbeuren stellte mit seinem „Kaisoon“ einen hervorragenden und bestechenden Siegerhengst. Gezogen wurde dieser windfarbene Deutsche Classic Pony Hengst von Werner Firsching (Grettstadt).  Vater dieses bewegungsstarken Hengstes, ist der Elite- und Leistungshengst Kronprinz, die Mutter, die Staatsprämienstute Hotlove von Clus. Für seinen selbstgezogenen Junghengst übergab Helmut Lux die staatliche Züchtermedaille in Silber an Werner Firsching.  Nicht weniger imposant und hervorragend war der prämierte Reservesiegerhengst „Netflix van de Haar“. Der von Manuela Neuhauser (Chiemig) ausgestellte dreijährige Shetlandponyhengst unter 87 cm bestach nicht nur durch seinen Typ, sondern auch durch seine Substanz und Bewegung.

Zum gefeierten Prämienhengst und Siegerhengst des anschließenden Sportpony-Lots avancierte der Deutsche Reitponyhengst „Gründleinshofs Null Null Sieben“. Mit sehr viel Ausdruck, Rassetyp und ansprechender Bewegungsmechanik ausgestattet, präsentierte sich der Sohn des FS Numero Uno, aus der Staatsprämienanwärterin Gründleinshofs Remember Me. Neben der Siegerschärpe und dem Titel Prämienhengst konnte die Züchterin und Besitzerin Cordula Kaus (Heidenheim) auch die staatliche Züchtermedaille das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten entgegennehmen. Mit dem auffallendem Palominofarbenen Hengst „Candyman“, einem Sohn des Leistungshengstes Coer Noble, stellte Dr. Christiane Graßl den Reservesieger der Sportponys. Dieser Junghengste präsentierte sich in allen drei Grundgangarten mit exzellenter Gangmechanik und guter Übersicht am Sprung. Auch er wurde mit der Prämie ausgezeichnet. Als dritter Prämienhengst dieser Körung konnte der fünfjährige Sohn des Hesselteichs Golden Dream ernannt werden. „Giotto“ wurde bereits 2020 anlässlich der süddeutschen Körung in Marbach gekört und erzielte bereits unzählige Siege und Platzierungen in Dressurpferde- und Dressurprüfungen. Stets gefördert wird er von seiner Besitzerin Stefanie Hummer (Schönthal).

Allen Aktiven und Helfern der gelungenen Körung in Riem sei herzlichst gedankt.

Text: Béatrice Zimmermann, LfL-ITZ Grub

Fotos: Christina Müller