Das neue Jahr 2019 ist schon voll im Gange und brachte bereits das erste große Ereignis mit sich.
Für sechs Sportponyhengste und neun Robustponyhengste ging es im Januar zu den jeweiligen FN-Bundeshengstschauen nach Berlin. Mit dem Bundessiegertitel, dem Bundesreservesiegertitel sowie zwei Bundesprämien konnten die Connemara Ponys „
Patriks Meirliún“ (B.: Ulrike Krüger) und „
Boy George“ (B.: Konrad Weggel) die Heimreise antreten. Eine weitere Bundesprämie konnte der achtjährige New Forest Pony Hengst „
Lucciano IH“ erhalten. Auch bei den Robustponyrassen war der Zuchtverband nicht weniger erfolgreich. So konnte der Shetland Pony Hengst (unter 87 cm), „
Elmhorst Elliot“ (B.: Stephan Elmer) mit der Bundesprämie und der Deutsche Classic Pony Hengst „
Eichenwalls Jeremy“ (B.: Familie Kellermann) mit dem Titel des FN-Bundessiegerhengstes Berlin verlassen.
Aber nun ein Blick zurück in das vergangene Jahr.
Neben der Frühjahrskörung in Ansbach fanden viele weitere bedeutende Veranstaltungen in Bayern statt. Besondere Highlights waren die internationale Ponyschau am Behrhof in Niederbayern, das Fränkische Fohlenchampionat und die 2. Europa- Stutenschau der IG Deutsches Classic Pony in Ansbach (Franken), die Bayerische Islandfohlentour, die Schwäbischen Fohlenchampionate, die Zuchtschau auf dem Schrankenschneiderhof in Ebersberg, die Fiesta Criolla, die Fjordfohlenschau in Mauern und das Alpenländische Fohlenchampionat in Teisendorf.
In München- Riem selbst konnten die Züchter auf der Landesschau und am Süddeutschen Freizeitpferdechampionat die Chance nutzen ihre Pferde einem breiten Publikum zu präsentieren. Auch außerhalb der bayerischen Landesgrenzen konnten wir unsere Zuchtprodukte erfolgreich vorstellen.
Um nur ein bedeutendes Ereignis zu nennen: Die 3. FN- Bundesstutenschau in Magdeburg war für einige unserer Züchter hocherfolgreich. So konnten sie Magdeburg mit den begehrten Titeln der Bundesprämien bzw. Bundesprämienanwartschaft, sowie den Titeln Bundessieger und Bundesreservesieger verlassen.
Zum Ende der Zuchtsaison machte die 5. Süddeutsche rotierende Körung wieder in München- Riem Halt. Diese Veranstaltung konnte auf eine gute Beteiligung aller süddeutschen Verbände blicken.
Im Anschluss feierte der Zuchtverband mit samt seiner immensen Rassenvielfalt sein 70jähriges Jubiläum mit dem großen und vielfältigen Schauprogramm „70 Jahre Ponyzucht in Bayern“.
Auch im Jahr 2018 war die Beteiligung an den Leistungsprüfungen im Feld mit 57 geprüften Ponys und Pferden erfreulich. Eine besondere Herausforderung ist die Abfrage der verschiedenen Merkmale der einzelnen Rassen. So werden die Pferde je nach Einsatzzweck im Fahren und/oder Reiten geprüft. Bei einigen Rassen, wie beispielsweise Criollo, Bosnisches Gebirgspferd oder Pasos wird zusätzlich die Bereitschaft zur Ausdauerleistung bewertet. Zunehmend werden Interieurmerkmale wie Charakter und Leistungsbereitschaft abgefragt. Die Züchter müssen noch mehr dahingehend sensibilisiert werden, mit den erworbenen Informationen aus den Leistungsprüfungen züchterisch sinnvoll zu arbeiten, das bedeutet, basierend auf Leistungsprüfungsergebnissen sinnvolle Selektions- und Anpaarungsentscheidungen vorzunehmen.
Aber neben den vielen großartigen Veranstaltungen für und mit unseren Züchtern, galt es im Hintergrund für die hauptamtlichen Mitarbeiter die neue Tierzuchtverordnung VO(EU) 2016/1012 umzusetzen. Mit der Überarbeitung der Zuchtprogramme und der Satzung ergab sich auch eine neue Anerkennung des Bayerischen Zuchtverbandes für Kleinpferde und Spezialpferderassen e.V.
Dieser betreut in Zukunft 73 unterschiedliche Rassen. Davon 18 Pony- und Kleinpferderassen, 8 Kaltblutrassen und 47 Spezialpferderassen. Sowohl die Mitgliederzahl als auch der Zuchttierbestand hält sich weiterhin recht konstant. Zum Vorjahr ergab sich ein Zuwachs von etwa 8% von 1354 auf 1467 Mitglieder.
Nach wie vor stellen unter allen Mitgliedern die Züchter von Islandpferden (Abb. 2), gefolgt von den Züchtern der Deutschen Reitponys und der Züchter des Shetlandponys die höchsten Mitgliederzahlen. Die populationsstärkste Spezialpferderasse im Verband ist die Rasse Criollo, die größte Population bei den Kaltblütern stellte die Rasse der Freiberger. Wie im Vorjahr sind bei den verschiedenen Spezial- und Kaltblutrassen teilweise sehr geringe Populationsgrößen festzustellen. Hier ist der Auftrag des Verbandes wertvolle Zuchtberatung anzubieten, denn auch in einer kleinen Population muss zur Erreichung des Zuchtfortschritts selektiert werden. Diese Selektion darf natürlich nicht auf Kosten der genetischen Vielfalt gehen.
Die Zahl der eingetragenen Hengste ist im Vergleich zum Vorjahr um 2% (12 Hengste) gestiegen, die Anzahl der eingetragenen Stuten erhöhte sich sogar um 4% (92 Stuten) zum Vorjahr. Auch wurden zum Vorjahr nochmals mehr Fohlen beim BZVKS registriert (1%).Natürlich gibt es in den einzelnen Rassen große Unterschiede. Bedeutende Zuwächse hinsichtlich der Fohlenregistrierung gab es bei den Rassen Deutsches Reitpony, Leonharder, Islandpferd, Tinker, Welsh (über alle Sektionen), Fjordpferd und Percheron. Leichte Rückgänge der Fohlenregistrierung zum Vorjahr wurden bei den Rassen Connemara, Deutsches Classic Pony, Deutsches Partbred Shetland Pony und American Curly Horse vermerkt. Über alle Rassen hinweg wurde bei 43 der 73 vom BZVKS betreuten Rassen mindestens ein Fohlen registriert. Die restlichen 30 Rassen waren bezogen auf die Nachkommenzahlen inaktiv und hatten lediglich Elterntiere eingetragen.
Aus den Abbildungen 3 bis 5 geht die Anzahl der Hengste mit der Summe der in Bayern registrierten Nachkommen im Jahr 2018 hervor. Über alle Rassen hinweg gab es Hengste, die besonders gut frequentiert waren. So hatte der Islandpferdehengst „
Álfur frá Selfossi“ neun Nachkommen, der Hengst „
Starri frá Herríðarhóli“ acht Nachkommen. Bei den Ponyrassen hatte der Hengst „
Quijote L“ (Pura Raza Espanola), der für die Leonharder Zucht eingesetzt wird elf Nachkommen, „
Naviero 3“, der ebenfalls für die Leonharder Zucht im Einsatz ist brachte acht Nachkommen. Ebenfalls acht registrierte Fohlen in Bayern hatte der Shetland Pony Hengst „
Mylord“. Bei den Spezialrassen bzw. Kaltblutrassen hatten der Criollohengst „
Negro Nostalgioso“ sechs Nachkommen, der Criollohengst „Andaluz Sacromonte“ fünf Nachkommen und der Percheronhengst „
Black du Nesque“ ebenfalls 5 registrierte Nachkommen in Bayern.
Auch wenn wir die Entwicklung der Mitgliederzahlen und des Zuchttierbestandes nicht vorhersehen können, so hoffen wir doch, dass sich der positive Trend des letzten Jahres weiter fortsetzt.
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