Bayerische Körung der Ponys und Spezialpferderassen in München Riem

Von kleinen Kraftpaketen bis hin zu Imposanten Riesen

Bereits Ende Februar fand in diesem Jahr die Frühjahrskörung des Bayerischen Zuchtverbandes für Kleinpferde und Spezialpferderassen e.V. statt.  Bei bestem Wetter mit frühlingshaften Temperaturen stellten sich 29 Hengste den Kommissionen und dem fachkundigem Publikum. Insbesondere bei den verschiedenen Ponyrassen sah man sehr gute und vielversprechende Hengste. Von dreiundzwanzig vorgestellten Ponyhengsten konnten achtzehn gekört bzw. anerkannt werden, sechs erhielten den Titel Prämienhengst.

Im Lot der Freizeitponyrassen wurden insgesamt elf Hengste vorgestellt, acht Hengste erhielten ein positives Körurteil, zwei Hengste wurden prämiert. Sieger der Freizeitponyrassen wurde der in den Niederlanden geborene Welsh A „Barkeepers Groenendaal“, aus dem Besitz von Stephan Elmer. Der Sohn des Happyfeets Mr. Humphrey bestach mit vorzüglicher Typausprägung, gut liniertem Körper, korrektem Fundament sowie einer ergiebigen Bewegung. Für diesen prämierten Junghengst erhielt der Besitzer die FN- Medaille in Silber. Ebenfalls prämiert, sowie mit dem Reservesieg ausgezeichnet, wurde der Deutsche Classic Pony Hengst „Mayor vom Wertachtal“. Der Sohn des Leistungshengstes Moskito van Dyck aus der Farbenfrohs Bionda, aus der Zucht von Christian Klöck und im Besitz von Sabrina und Christian Klöck, präsentierte sich sowohl in guter Kondition, als auch mit dynamischen und taktsicheren Bewegungen. Doch auch die weiteren gekörten Freizeitponyrassen wussten zu gefallen! Von den vierzehn vorgestellten Sportponyrassen wurden zehn zukünftige Vatertiere gekört. Siegerhengst und zugleich Prämienhengst wurde ein sehr eleganter und bewegungsstarker Deutscher Reitpony-Hengst mit toller Aufmachung und viel Präsenz. Der schicke dreijährige Dunkelbraune erhielt für seine Trabmechanik ein Sehr gut! Geboren wurde er bei Anton Schindele (Unterthingau), der ihn auch ausstellte. Der Bundesprämienhengst FS Champion de Luxe BP ist der Vater des Siegerhengstes, die Mutter Staatsprämienstute Gina Lucy von Losander. Der Züchter erhielt für diesen Erfolg von Frau von Wedelstaedt die staatliche Züchtermedaille in Silber vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten übergeben. Zum Reservesieger avancierte der typstarke Sohn des Millennium aus einer Mutter von Cristobal. Dieser prämierte Rapphengst „Fine Artist“ trägt den Brand des Trakehners, welcher als Veredler für die Rassen Kleines Deutsches Reitpferd und Deutsches Reitpony zugelassen wurde. Gezogen von Astrid Weichert, nun im Besitz von Kathrin Roida, präsentierte er sich sehr selbstbewusst, mit ziemlich guter Gangmechanik und viel Übersicht am Sprung. Mit „New Prince M“ abstammend vom Prämienhengst New Age aus der Princess de Luxe, aus der Zucht und weiterhin im Besitz von Andreas Meyer (Plech) zog ein weiterer Hengst in das Prämienlot ein. Ebenfalls prämiert wurde „ Dream Date DC“  der Sohn des Dating AT aus einer Mutter von Halifax, aus dem Besitz von Melanie Wenger und Michael Haller. Erstmals unter den Sportrassen vertreten war der schicke Vertreter der Rasse Leonharder „Leonhards Quentino (F1)“. Der dreijährige Quijote L (Pura Raza Espanola) Sohn aus einer Welsh Cob -Mutter (v. H-S Marius) war sehr ausdrucksstark und mit vielen tollen Points im Gebäude ausgestattet. Diese Anpaarungskombination wurde erstmalig von dem Züchter und Besitzer, der Firma Abfalter GmbH, vorgestellt. Bereits im Sommer 2019 konnte ein Leonharder während einer Hofkörung ein positives Urteil erhalten. „Leonhards Caitano“ (V.: Cafe XIV, M.: Leonhards Verbena (F1)) überzeugte die Kommission ebenfalls durch seinen bestechenden Rassetyp und seiner guten Übersicht und Technik am Sprung.

Überragend- im wahrsten Sinne des Wortes- war der Sieger der Spezialpferderassen. Der von Barbara Huber präsentierte Belgian Draft Horse Hengst mit einem Stockmaß von 1,84 m präsentierte sich in einer top Kondition, wusste sich bei ausgeglichenem Temperament im Trab und Galopp energisch zu bewegen. Die Besitzerin hatte an diesem Tage allen Grund zur Freude, so konnte sie mit ihrem zweiten Belgian Draft Horse Hengst, beide von Henry of Lancaster abstammend, ebenfalls das begehrte Körprädikat erhalten und auch den Reservesieg mit nach Hause nehmen. Damit nicht genug, beide bei Franco Schau zur Welt gekommenen Hengste wurden zugleich prämiert. Für diesen Erfolg erhielt die Besitzerin die FN-Medaille in Silber. Neben einem sympathischen Konik (gekört) wurde noch ein braungescheckter Noriker anerkannt (Besitzer beider Pferde: Sonja Greye).

Text: Beatrice Zimmermann, Lfl-ITZ Grub

Bilder: Manfred Grebler

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