Aktueller Sachstand September 2022

Fotos von Welpen im Veldensteiner Forst

Bei der Auswertung einer Wildtierkamera im Veldensteiner Forst wurden ein erwachsener Wolf mit mindestens sechs Welpen dokumentiert. Die Aufnahmen stammt vom 27.07.2022.
Dieser Welpennachweis konkretisiert die Erstmeldung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) vom 11.07.2022, als damals eine Wölfin mit Gesäuge über eine Wildtierkamera abgelichtet wurde.

 

Sachstand Ereignisse Landkreis Garmisch:

Gegenwärtig liegt dem Bayerischen Landesamt für Umwelt der abschließende Bericht des Senckenberg-Instituts über die Genanalysen der jüngsten Nutztierrisse im Landkreis Garmisch-Partenkirchen noch nicht vor. Nach jetzigem Wissenstand ist die Beteiligung eines Wolfs nicht auszuschließen. Bestätigt sich die Beteiligung eines Wolfs auch im abschließenden Bericht, werden wir darüber umgehend informieren. Selbstverständlich erfolgt bei Bestätigung einer Wolfsbeteiligung ein Schadensausgleich und eine Anpassung der Förderkulisse für den Herdenschutz. Die Bearbeitung der Proben erfolgt im Senckenberg-Institut mit hoher Priorität.

 

Förderung Herdenschutz – Ausweisung von neuen Ereignisgebieten in den Landkreisen Ostallgäu/Weilheim Schongau sowie Garmisch-Partenkirchen:

Im südlichen Landkreis Ostallgäu (OAL) und in angrenzendem Landkreis Weilheim-Schongau (WM) sind folgende Gemeinden in die Förderkulisse für Herdenschutzzäune und –hunde aufgenommen worden: Lechbruck am See (OAL), Halblech (OAL), Rieden am Forggensee (OAL), Roßhaupten (OAL), Schwangau (OAL), Steingaden (WM), Prem (WM). Zurückzuführen ist die Ausweisung auf die Untersuchungen an einem toten Kalb von Ende Juli. Die abschließende Bewertung lautet dort „Wolf als Verursacher/Befresser ist nicht auszuschließen“.
In der Tiroler Gemeinde Ehrwald hatte es Anfang August nachweisliche Wolfsübergriffe (männlicher Wolf alpiner Herkunft) gegeben. Der 10-km-Radius um diese Riss-Standorte schließt auch weite Teile der bayerischen Gemeinde Grainau ein, die damit auch als „Ereignisgebiet“ ausgewiesen wurde.

Die Möglichkeit zur Förderung von Herdenschutzmaßnahmen in beiden neuen Ereignisgebiete besteht vorerst bis Ende 2022.

 

Weitere aktuelle Nachweise von Wölfen außerhalb bekannter standorttreuer Gebiete:

29.08.2022          Fotonachweis im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen

26.06.2022          zwei genetische Nachweise (ohne Individualisierung) im östlichen Landkreis Eichstätt (einmal konnte das Geschlecht als weiblich ermittelt werden; in beiden Fällen wurde die Herkunft der Zentraleuropäische Tieflandpopulation zugeordnet)

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